Neue Pläne für Breklums Wärmenetz

200 Hauseigentümer gehören den Breklumer Bürger-Gemeinde-Werken an / Baustart in den Abschnitten 2 und 3 für Sommer 2021 geplant

Breklum Aktuell zählen rund 200 Hauseigentümer aus Breklum zu den Mitgliedern den genossenschaftlich aufgestellten Breklumer Bürger-Gemeinde-Werken (BGW).
Anfang 2019 geriet der Ausbau der Versorgung aufgrund der Insolvenz des beauftragten Generalunternehmers Gottburg allerdings ins Stocken (wir berichteten). Im Zuge dieser Problematik erfolgte schließlich im Laufe des Jahres 2019 die Neustrukturierung des Vorstands: Diesen bilden – im Hauptamt – der Betriebswirt Dr. Heiko Hansen sowie Uwe Carstensen als Ehrenamtlicher Vorstand in der Funktion des technischen Beraters. Bürgermeister Claus Lass ist Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft.
„Zurzeit planen wir im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Abschnitte 2 (nördlich der Kirchenstraße) und 3 (südlich der Kirchenstraße). Diese Studie wird mit Landesmitteln (Bürgerenergiefonds SH) gefördert und soll eine verlässliche Datenbasis im Hinblick auf die technische Umsetzung sowie auch die Finanzierung schaffen“, erläutert Heiko Hansen. Zurzeit würden in diesem Rahmen bereits die entsprechenden Gespräche mit den Banken geführt. „Wenn die Finanzierung sichergestellt ist, rechnen wir mit dem Baustart im Abschnitt 2 und 3 für den Sommer 2021“, ist Hansen zuversichtlich.
Aus technischer Sicht berichtete Uwe Carstensen, dass 70 der 220 möglichen Haushalte in den Erschließungsgebieten ihr Interesse an einer lokalen Nahwärmeversorgung angemeldet hätten. „Wir stoßen überall auf offene Türen. Die Bürger haben großes Interesse an einer individuellen Beratung, für die wir uns, in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Fachfirma, immer viel Zeit nehmen. Denn die Voraussetzungen sind in jedem Haushalt anders“, erklärt er. So hätten einige Eigentümer erst vor Kurzem in eine neue Heizungsanlage investiert, sodass sich ein erneuter Wechsel noch nicht rechnet. „Andererseits zeigt gerade die ältere Generation dem Wärmenetz gegenüber große Offenheit, da ihnen, entgegen ihrer häufig betagten Ölheizung, die zentrale Nachversorgung künftig einen Rundum-sorglos-Service bietet“, so Carstensen. Für viele Hauseigentümer sei die BGW-Mitgliedschaft in der Unabhängigkeit von den großen Energiekonzernen sowie der konkreten Umsetzung der Energiewende vor Ort begründet – so seine Erfahrung.
Für das aktuelle Planungsgebiet laufe die Entscheidungsfrist nun noch bis zum 31. Dezember. „Je mehr Haushalte in einer Baumaßnahme angeschlossen werden, desto kostengünstiger wird es für alle. Zudem wird ein nachträglicher Anschluss erheblich teurer, da die Kosten ja nicht umgelegt werden können“, erklären die Geschäftsführer. voi
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.bgw-breklum.de.

 

Artikel aus den Husumer-Nachrichten vom 12. März 2020.

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